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Fernwärme subventionieren

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Münchner Merkur vom 09.09.2011

Fernwärmeleitungen sollen staatlich gefördert werden. Das fordern der CSU-Stimmkreisabgeordnete Reinhold Bocklet und sein Dachauer Kollege Bernhard Seidenath.

Bocklet betont, dass bei der besseren Ausnutzung bereits bestehender nicht-fossiler und nicht-nuklearer Energiequellen bisher die 15 Müllverbrennungsanlagen Bayerns zu wenig im Blickfeld seien. Auch sie leisteten bereits jetzt einen Beitrag zur Stromversorgung. „Vor allem aber produzieren sie Wärme, die heute noch vielfach ungenutzte bleibt“ sagt Bocklet. Er verweist auf die Müllverbrennungsanlage Geisebullach, bei der 85 Prozent der Wärme in die Luft gepustet wird.

Angesichts der geplanten Energiewende dürften diese Ressourcen nicht ungenutzt bleiben. Allerdings scheitere Fernwärme oft an den hohen Investitionskosten für die Leitungen, so Bocklet. Er fordert daher Umweltminister Söder auf, eine staatliche Förderung anzustoßen. Außerdem bringt der Abgeordnete auch die Errichtung von neuen Gaskraftwerken an der Müllverbrennungsanlagen ins Gespräch. Die Standorte seien alle bereits akzeptiert, außerdem bestünden schon Stromleitungen.

Handlungsbedarf gebe es allerdings bei der Frage der Zuständigkeiten. Das Einfachste wäre es allerdings, so Bocklet, neben den Gemeinden auch den Landkreisen eine Kompetenz zur Energiegewinnung einzuräumen. Eine Förderung von Fernwärme, so Bocklet, könne mit Hilfe von Kreditprogrammen möglich sein.

2011-09-15 SZ DAH