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Fernwärme ohne Förderung

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Ministerium will Müllheizkraftwerke nicht unterstützen

Süddeutsche Zeitung vom 17./18.09.2011 / we/baz

Geiselbullach – Das bayerische Wirtschaftsministerium hat Wünschen, wonach der Ausbau von Fernwärmenetzen finanziell gefördert werden sollte, eine Ab-sage erteilt. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es, dass Müllheizkraftwerke aufgrund der technisch bedingten, niedrigen elektrischen Wirkungs-grade die Fördervoraussetzungen nach den Richtlinien der EU nicht erfüllten: „Für Fernwärmenetze, die nur die Abwärme nutzen, ist keine Förderung möglich.“

Auf entsprechende Zuschüsse hatte das von den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau geführte Gemeinsame Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft (GfA) in Geiselbullach gehofft, das eine Müllverbrennungs-anIage betreibt. Die beiden CSU-Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath (Dachau) und Reinhold Bocklet aus Gröbenzell hatten kürzlich einen gemein-samen Vorstoß unternommen und sich bei Bayerns Umweltminister Markus Söder für eine staatliche Förderung von Fernwärmenetzen stark gemacht. Nach Auskunft des Umweltministeriums ist für staatliche Zuschüsse in diesem Bereich aber allein das bayerische Wirtschaftsministerium zuständig.

Nach Ansicht Bocklets stehen die 15 bayerischen Müllverbrennungsanlagen zu wenig im Blickfeld, wenn es um Möglichkeiten einer besseren Ausnutzung nicht-fossiler und nicht-nuklearer Energiequellen geht. In Geiselbullach blieben 85 Prozent der produzierten Wärme ungenutzt. Deren Verwertung aber scheitere häufig an den hohen Investitionskosten für Fernwärmeleitungen.

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