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Landkreis senkt Abfallgebühren

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Für Restmülltonnen müssen die Bürger aus DAH sechs Prozent weniger als bisher zahlen

SZ DAH vom 25. Oktober 2014 – Autor: Walter Gierlich

Nicht alles wird teurer: Die Müllgebühren im Landkreis Dachau sinken in den kommenden vier Jahren. Für die Restmülltonne müssen die Bürger im Zeitraum von 2015 bis 2018 sechs Prozent weniger zahlen. Zwar steigt die Gebühr für die Biotonne in dieser Zeit um 7,5 Prozent, doch bleibt am Ende auch für die Haushalte, die nicht selbst kompostieren und sich den Behälter für organische Abfälle sparen, trotzdem eine Ersparnis übrig. In einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt- und Kreisausschuss stimmten die Kreisräte am Freitag einstimmig der Gebührenkalkulation zu, die Peter Kistler, Leiter der kommunalen Abfallwirtschaft vorgelegt hatte.

Für die erneute Senkung der Restmüllgebühren – die fünfte seit 2002 – sind vor allem die niedrigeren Verbrennungspreise in der Anlage der GfA in Geiselbullach verantwortlich, die von den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck gemeinsam betrieben wird. Hatte der Landkreis im Zeitraum 2010 bis 2014 mit knapp 200 Euro pro Tonne kalkuliert, so sank der Preis 2013 bereits auf 185 Euro je Tonne und 2014 noch einmal auf nunmehr 164 Euro. Da auch die Einnahmen dank des starken Zuzugs in den Landkreis stiegen und die Vermarktung von Altmetallen deutliche Mehreinnahmen brachte, wurde die Gebührensenkung beim Restmüll möglich. Für eine 80-Liter-Tonne sind künftig statt 120 Euro nur noch 112,80 Euro im Jahr zu zahlen, für die 120-LiterTonne 169,20 Euro (bisher 180 Euro). Die Gebühr für 240 Liter sinkt von 360 Euro auf 338,40 Euro, und bei 1100 Liter werden statt 1644 Euro nur 1545,60 Euro pro Jahr fällig. Für die Biotonne steigen die Gebühren für 80 Liter von 48 auf 51,60, für 120 Liter von 72 auf 77,40 Euro und für 240 Liter von 144 auf 154,80 Euro.

Möglicherweise kann der Landkreis im Zeitraum die Gebühren noch weiter absenken.Denn in die Kalkulation sind auch knapp drei Millionen Euro für eine mögliche Sanierung der ehemaligen Deponie Markt Indersdorf II eingeflossen. Dort in der Gemarkung wurden im Grundwasser zu hohe Schadstoffwerte gemessen. Die Regierung von Oberbayern verlangt vom Landkreis nun zusätzliche Messungen und eine Gefährdungsanalyse sowie gegebenenfalls die Sanierung der Abdeckung. Doch da der Landkreis nie Betreiber der Deponie war, will die Landkreisverwaltung gegen die Anordnung klagen. Hätte die Klage Erfolg, müsste nicht der Landkreis für die Sanierung aufkommen.

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